Des Kaisers Neue Kleider - Reinhard Mey

Des Kaisers Neue Kleider - Reinhard Mey

Альбом
Tournee
Год
1980
Язык
`Vācu`
Длительность
554260

Zemāk ir dziesmas vārdi Des Kaisers Neue Kleider , izpildītājs - Reinhard Mey ar tulkojumu

Dziesmas vārdi " Des Kaisers Neue Kleider "

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Des Kaisers Neue Kleider

Reinhard Mey

Nicht weit von meiner Wohnung wurde vor nicht langer Zeit

Was ich durchaus begrüß', ein Kindergarten eingeweiht

Nun muss noch auf den Rasenplatz davor ein Stück Kultur

Nicht etwa eine Schaukel, nein, eine Skulptur!

Dafür hat man einen Künstler aus Grönland engagiert

Der dort mit Schmieröl und Walfischkot experimentiert

Ich hab' nichts gegen Eskimos, ich frag' mich nur, warum

Laufen bei uns so viele arbeitslose Bildhauer herum

Wie dem auch sei, das Kunstamt hat auch für mein Steuergeld

Die Plastik «Kind und Chaos» auf dem Rasen aufgestellt

Seitdem trau’n sich die Kinder nur mit Tränen und Geschrei

Und auch nur unter Strafandrohung an dem Ding vorbei

Nicht eine Taube, die auf «Kind und Chaos» niederschwebt

Und kein Hund muss so nötig, dass er’s Bein daran hebt

Was mich betrifft, ich hab' die Faxen satt

Sieht denn hier keiner, dass der Kaiser keine Kleider anhat?

Das ist weder neu noch orginell, das ist nur beknackt —

Seht doch mal richtig hin, der arme Kerl ist splitternackt!

Mit Cola, Chips und Popcorn sitz' ich voll Erwartung da

Im Fernseh’n kommt der große Showstar aus Amerika

Und die Programmzeitschrift sagt, der sei dort unheimlich beliebt

Die Klasse Entertainer, die es halt nur drüben gibt

Und damit man ihn nun auch in uns’ren Landen entdeckt

Hat ein Redakteur wochenlang bei ihm Speichel geleckt

Aha, die Show fängt an, jetzt zeigt er, dass er tanzen kann

Wie die Hupfdohlen von der Volkstanzgruppe nebenan

Und dann singt er Evergrenns und lässt auch «Mamie Blue» nicht aus

Oh, Mann, diese Meterware hängt mir so zum Halse 'raus

Und eigentlich nimmt’s jedes Schlagersternchen mit ihm auf

Denn «People» und «My Way» hat hier auch jeder Trottel drauf

Und den Sketch auf Englisch würd' ich sicher auch nicht versteh’n

Hätt' ich ihn nicht drei Klassen besser mit Hans Moser geseh’n

Was mich betrifft, ich hab' die Faxen satt

Sieht denn hier keiner, daß der Kaiser keine Kleider anhat?

Das ist weder neu noch orginell, das ist nur beknackt —

Seht doch mal richtig hin, der arme Kerl ist splitternackt!

Was früher meine Kneipe war, heißt heute «Chez Janine»

Janine heißt Jutta Specht und macht jetzt auf «Nouvelle Cuisine»

Und weil was «Neu» und «Küche» heißt, mich brennend interessiert

Hab' ich dann auch das große Feinschmecker-Menu probiert:

Als Vorspeise den Gurkenwürfel auf Kressepüree

In hausgemachtem Kräutersud mit Wacholdergelee

Danach ein handgeschnitt’nes Steak vom selbstgeheizten Grill

Hauchdünn, dazu Karottensplitter mit pochiertem Dill

Nach langem Suchen hab' ich dann auch das Dessert entdeckt

Geraspeltes Melonenmark, mit Kokos abgeschmeckt

Wer nun so’n spackes Handtuch ist, wie ich, ist drauf erpicht

Dass er ordentlich Nachschlag kriegt — gab es aber nicht

Dafür 'ne dicke Rechnung, mit dem letzten Wechselgeld

Hab' ich mich bei der nächsten Bratwurstbude angestellt

Was mich betrifft, ich hab' die Faxen satt

Sieht denn hier keiner, daß der Kaiser keine Kleider anhat?

Das ist weder neu noch orginell, das ist nur beknackt —

Seht doch mal richtig hin, der arme Kerl ist splitternackt!

So könnte ich noch stunden-, ach was, tagelang erzähl'n

Von Beutelschneidern, Scharlatanen und sonstigen Gesell’n

Vom großen Opernschöpfer, dem kein Mensch sagt, dass er spinnt

Weil die, die dahin geh’n, ja doch taub und versteinert sind

Vom Lyriker, der sich vor Lachen in die Hose macht

Weil alles glaubt, er habe sich bei seiner Lyrik was gedacht

Vom Städteplaner, der die Schönheit von Beton erklärt

Und dann am Abend in sein Bauernhaus auf’s Land rausfährt

Sie gleichen sich im Grunde wie ein Ei dem ander’n gleicht

Wir woll’n ja, dass sie uns verkohl’n, wir glauben ja so leicht

Ein bißchen Skepsis ließe sie schon völlig bloß dasteh’n

Man müsste sich nur angewöh'n, besser hinzuseh’n

Und ruhig lachen, wenn was lächerlich ist, und zwar laut!

Und wenn man auch der einz#ge ist, der sich zu sagen traut:

Was mich betrifft, ich hab' die Faxen satt

Sieht denn hier keiner, daß der Kaiser keine Kleider anhat?

Das ist weder neu noch orginell, das ist nur beknackt —

Seht doch mal richtig hin, der arme Kerl ist splitternackt!

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